Meine Lieblingsserien bei Amazon Video im Stream

Meine Lieblingsserien bei Amazon Video im Stream
Meine Lieblingsserien bei Amazon Video im Stream

Früher war ich mehr Cineast als Serienfan und habe viel Zeit in Kinos und mit Filmen verbracht. Mit dem Format Serie konnte ich damals nicht besonders viel anfangen. Das ist heute komplett anders. Mittlerweile bin ich ein riesiger Serienfan und schaue nur noch wenige Filme. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass Serien im Laufe der letzten Jahre immer besser wurden und in vielen Fällen Kinofilme überholten. In früheren Jahren gab es nur eine Serie, die mich intensiv fesselte. Das war die Serie Twin Peaks von David Lynch und Mark Frost. Danach kam lange gar nichts mehr, bis mich die Serie Lost in ihren Bann zog.

Heute gibt es so viele wirklich hervorragende Serien, dass man oft gar nicht weiß, in welche Serie man zuerst reinschauen soll. Durch Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Video ist der Serienkonsum einfach und relativ günstig möglich, was den Siegeszug der Serien weiter beflügelte.

Als Serienfan möchte ich in folgendem Artikel einige meiner Lieblingsserien vorstellen, die man über Amazon Video streamen kann. Ich beschränke mich hierbei auf nur wenige Lieblingsserien, da das ganze ansonsten unübersichtlich werden würde. Natürlich gibt es noch viele weitere Serien dir mir gut gefallen.

Von manchen dieser vorgestellten Lieblingsserien gibt es bereits neuere Staffeln, aber das schöne an Serien ist ja, dass man auch noch sehr spät einsteigen und chronologisch aufarbeiten kann, wie sich die Serie so entwickelt.

All die folgenden Serien habe ich an einem Stück weg geschaut. Und auch das macht für mich modernes Streaming aus. Wenn mir nämlich eine Serie gut gefällt, dann möchte ich sie manchmal komplett am Stück schauen können. Wenn es sein muss, auch viele Stunden am Tag.

Aber genug der öden Vorrede, anbei einige meiner Lieblingsserien, die ich wärmstens empfehlen kann.

The Affair


Eine ganz wunderbare Neuentdeckung und gleichzeitig eine besondere Empfehlung ist die US-amerikanische Fernsehserie The Affair. Nur selten hat mich eine Serie irgendwie so merkwürdig fasziniert wie diese.

Vorweg muss man sagen, dass man während der 10 Episoden der ersten Staffel von The Affair häufig den Eindruck hat, dass die Macher dieser Serie nicht so genau wussten, in welche Richtung sie diese Serie entwickeln sollen. Man fragt sich, ob man es hier mit einer Serie des Genres Beziehungsdrama zu tun hat, oder ob es bei The Affair doch eher um die Aufklärung eines Verbrechens geht. Vielleicht ist diese Serie gerade wegen der Vermischung verschiedener Genre so interessant, ich weiß es nicht.

Wie der Name schon verrät, geht es bei The Affair um eine Affäre zwischen dem verheirateten Lehrer, Familienvater und Autor Noah Solloway (gespielt von Dominic West) und der ebenfalls verheirateten Kellnerin Alison Lockhart (gespielt von der wunderbaren, wunderbaren, wunderbaren, wunderbaren Ruth Wilson).

Beide lernen sich während des Urlaubs der Familie Solloway in Alisons Heimatort Montauk (Long Island) kennen. Eine Affäre beinhaltet meistens viel Sex und Nähe, so auch in dieser Serie. Eigentlich sieht man in jeder Episode irgendwelchen Sex, nicht explizit, aber dennoch. Für meinen Geschmack hätte man diese Szenen etwas reduzieren können, andererseits musste natürlich die immer größer werdende Begierde, Nähe und Besessenheit der beiden Hauptdarsteller abgebildet werden.

Das Besonders an dieser Serie ist, dass jede Episode aus zwei Teilen besteht. Im ersten Teil einer jeden Episode sieht man die Handlung aus der Sicht von Noah, während man im zweiten Teil die Handlung aus der Sicht von Alison sieht. Und dieser Wechsel der Blickwinkel hält manchmal so einige Überraschungen bereit. So sieht man zum Beispiel in der Szene, in der sich Noah und Alison das erste Mal begegnen, dass Noah ein völlig anderes Bild der Kellnerin Alison im Kopf hat, als sie selber.

Noah sieht Alison in kurzem luftigen Kleidchen mit nackten Beinen, offenen Haaren und kann sich an eine übertriebene Berührung seiner Schulter erinnern, während in Alisons Erinnerungen weder die Haare offen sind, noch eine übertrieben Berührung stattfindet. Aber es sind nicht immer nur solche Kleinigkeiten, die aus den verschiedenen Blickwinkeln differieren. Häufig scheint das Erinnerungsvermögen der beiden Hauptdarsteller an bestimmte Situationen deutlich weiter auseinander zu klaffen, als man es sich als neutraler Zuschauer vorstellen kann.

Je mehr man sich auf dieses gelungene Stilmittel konzentriert, desto mehr fragt man sich, ob man nicht tagtäglich selber Hauptdarsteller solcher Situationen ist. Man fragt sich, ob zwei Menschen eine gemeinsam erlebte Situation, tatsächlich so unterschiedlich wahrnehmen können, insbesondere dann, wenn man sie sich aus der Vergangenheit ins Gedächtnis rufen möchte.

Aber zurück zur Serie. Schnell wird dem Zuschauer klar, dass sämtliche Geschehnisse Rückblenden sind, die Alison und Noah getrennt voneinander bei einer Vernehmung durch einen Police Officer zu Protokoll geben. Fans der Serie True Detective wird dieses Stilmittel sehr bekannt vorkommen.

The Affair ist sehr atmosphärisch, emotional, berührend und auf eine nicht näher beschreibbare Art und Weise extrem faszinierend. Mittlerweile gibt es zwei Staffeln von The Affair, die ich beide wärmstens empfehlen kann. Gespannt bin ich bereits jetzt schon auf die dritte Staffel von The Affair. Nicht nur wegen der exzellenten schauspielerischen Leistung der wunderbaren Ruth Wilson ist die Serie The Affair eine der weit herausragenden Serien des letzten Jahres und eine absolute Empfehlung in der Reihe meiner Lieblingsserien.

Beide Staffeln von The Affair können von Amazon Prime Mitgliedern kostenlos gestreamt werden.

The Affair - Staffel 1 [dt./OV]*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Dominic West, Ruth Wilson, Maura Tierney (Schauspieler)
  • Jeffrey Reiner (Regisseur) - Sarah Treem (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren
The Affair - Staffel 2 [dt./OV]*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Catalina Sandino Moreno, Dominic West, Maura Tierney (Schauspieler)
  • Jeffrey Reiner (Regisseur) - Jeffery Reiner (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Homeland


Ich sage es frei heraus, ich war und bin ein großer Fan von Claire Danes und der Serie Homeland. Nachdem die 3. Staffel von Homeland sich mehr schlecht als recht durch ihren oft planlos wirkenden Plot lavierte, konnte mich die 4. Staffel wieder fast auf ganzer Linie überzeugen.

Diese vierte Homeland-Staffel ist eine Art Neuanfang, da Nicholas Brody, eine der Hauptfiguren der bisherigen Staffeln, nicht mehr mit an Bord ist. Nach dem Ende der 3. Staffel war es schwer, sich den Verlauf einer bereits geplanten 4. Staffel vorzustellen. Wie sollte dieser Neuanfang aussehen? Wie sollte man den Wegfall der Figur Nicholas Brody kompensieren? Die Antwort ist, dass man nichts kompensieren musste, da die Serie Homeland über genügend starke Charaktere verfügt, um problemlos auf hohem Niveau weiter geführt zu werden.

Natürlich, um Homeland gut zu finden, musste man von Beginn an eine gewisse Empathie für die Anti-Terror-Queen und CIA-Analystin Carrie Mathison entwickelt haben. Man musste ihre oft von der Norm abweichenden Verhaltensmuster ins Herz geschlossen haben. Man musste akzeptieren, dass sie ab und zu vergaß ihre Pillen zu nehmen und man musste sie dann so nehmen wie sie ist, samt der bipolaren Störung, die einen großen und wichtigen Teil ihrer Persönlichkeit ausmacht. Man musste es aushalten, wenn ihre Unterlippen bebten, als würde in ihrem Gesicht ein Vulkanausbruch kurz bevor stehen, während ihrer Tränen wie Sturzbäche entlang der Wangen rauschten. Man musste Carrie Mathison einfach lieben. Und genau das tat ich. Von Anfang an.

In der 4. Staffel von Homeland sieht man durch den Wegfall von Nichlas Brody und seiner kompletten Familie mehr Carrie Mathison denn je. Man sieht aber auch die extrem positive Entwicklung der wunderbaren Figur des Peter Quinn, die mit Riesenschritten in den Fokus dieser Serie rückt. Und natürlich spielt auch der fabelhafte und nicht mehr an gewohnter Position agierende Saul Berenson eine nicht ganz unwichtige Rolle. Die 4. Staffel von Homeland hat ihren Neuanfang sehr gut umgesetzt und somit ein solides Fundament für weitere Staffeln gesetzt. Zumindest eine 5. Staffel ist bereits beauftragt. Darauf freue ich mich schon jetzt.

Übrigens: In der 4. Homeland-Staffel werden uns gleich zwei deutsche Schauspieler präsentiert. In der deutsch-betitelten Episode „Krieg Nicht Lieb“ sehen wir zum Beispiel Nina Hoss, die als deutsche Botschaftsangehörige und Ex-Freundin von Peter Quinn einige Kurzauftritte hat und Carrie Mathison zu einem kleinen Volkswagen-Witz inspiriert.

Eine weitaus bedeutendere Rolle als Nina Hoss spielt der deutsche Schauspieler Numan Acar, der auf ganz wunderbare Art und Weise den äußerst charismatischen Taliban Führer und Top-Terrorist Haissam Haqqani darstellt. Alleine für dieses imposante Schauspiel lohnt sich das Einschalten schon sehr.

Ja, eine Art Neuanfang war nach der 3. Staffel unbedingt nötig. Und nochmals ja, dieser Neuanfang ist den Homeland Produzenten ganz hervorragend gelungen.

Die 5. Staffel von Homeland spielt übrigens in Berlin und ist wider Erwarten auch sehr gut gelungen.

Homeland - Staffel 4 [dt./OV]*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Claire Danes, Damian Lewis (Schauspieler)
  • Alex Gansa (Autor) - FOX (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

The Fall


Weiter geht es mit einer weiteren Top-Empfehlung, diesmal allerdings nicht aus den USA, sondern aus England. Die BBC Serie The Fall spielt in Nordirland und verfolgt einen klassischen Serienmörder-Plot mit gleichermaßen verstörenden wie brillanten Charakteren.

Police Superintendent Stella Gibson (gespielt von der wunderbaren Gillian Anderson, Akte-X, Dana Scully, knick-knack) wird nach Belfast beordert, um dort die ins stocken geratenen Ermittlungen zu einem Mordfall zu begleiten. Währenddessen treibt ein charismatischer Serienmörder namens Paul Spector (gespielt von Jamie Dornan) in Belfast sein mörderisches Unwesen. Spector ist nicht der stereotype Serienmörder, sondern gutaussehend, sportlich, verheiratet, Vater zweier Kinder und von Beruf Trauerberater. Junge, erfolgreiche, hübsche und dunkelhaarige Frauen sind die Opfer seiner düsteren Begierde.

Paul Spector verfolgt eine meist gleichbleibende Masche. Zunächst verschafft er sich Zutritt zu der Intimsphäre seiner späteren Opfer, indem er in ihre Häuser einbricht und in ihren sehr persönlichen Dingen herumschnüffelt, wobei das herumschnüffeln durchaus wörtlich genommen werden darf, zum Beispiel dann, wenn Spector wissen möchte, wie die Dessous seiner potentiellen Opfer wohl so riechen. Aber damit begnügt sich der verschlossen wirkende Serienmörder Spector natürlich nicht. Spector lebt seinen Fetisch bis zum bitteren Ende aus, was jeweils zum Tode seiner Opfer führt, die er gemäß seiner ästhetischen Ansprüche nach erfolgreicher Strangulierung zum Beispiel kunstvoll auf blütenweißen Bettlaken drapiert.

All seine Taten hält er in seinen gezeichneten Tagebüchern fest, um sich später erneut daran zu erfreuen.

Stella Gibson stellt fest, dass zwischen dem Opfer ihrer ursprünglichen Untersuchung und den neuerlichen Morden eindeutige Zusammenhänge bestehen und fängt an zu ermitteln. Zwischen Spector und Gibson entfacht sich daraufhin ein sehr spannendes Psychoduell.

Auch wenn die oberflächliche Handlungsbeschreibung zunächst nicht besonders einfallsreich klingt, lohnt sich das Einschalten dennoch sehr. Jede einzelne Rolle in The Fall ist ganz hervorragend besetzt. Angefangen von der Ermittlerin Stella Gibson und ihrem mörderischen Gegenpart Paul Spector bis hin zu der Rolle der Katie Benedetto, der frühreifen 16-jährigen Babysitterin der Familie des Serienmörders, die sich emotional stark zu Paul Spector hingezogen fühlt und sich in ihn verliebt.

Die Serie legt großen Wert auf die feine Zeichnung der einzelnen Protagonisten und erzeugt eine spielfilmartige und zugleich außergewöhnlich dichte und bedrohliche Atmosphäre, die in keiner einzigen Episode abflacht. Dieser Spielfilmvergleich hinkt nur in einem einzigen Punkt, nämlich dem Ende dieser Serie. Spielfilme haben in der Regel einen klaren Abschluss, der psychopathische Mörder ist gefasst, der Fall erledigt.

In der Serie The Fall findet man allerdings auch nach der zweiten Staffel kein absolutes Ende, sondern hält sich eine hauchdünne, aber gleichzeitig etwas enttäuschende Option für eine denkbare dritte Staffel offen. Will sagen, so richtig befriedigend ist das Ende der zweiten Staffel nicht.

Für eine solche Fortsetzung gibt es derzeit zwar noch keine konkreten Pläne, aber Gillian Anderson äußerte bereits ihre Hoffnung auf eine 3. Staffel und sprach von bereits existierenden Ideen. Ich glaube zwar nicht, dass eine dritte Staffel nahtlos an die beiden vorhandenen Staffeln anknüpfen könnte, aber das ist auch erst mal egal. Mit den 11 vorhandenen Episoden von The Fall gibt es absolut erstklassige und hochspannende Serienunterhaltung auf Kinofilmniveau.

The Fall - Tod in Belfast - Staffel 1*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Allan Cubitt (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren
The Fall - Tod in Belfast - Staffel 2*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Allan Cubitt (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

True Detective


Die Serie True Detective ist ein sehr außergewöhnliches Gesamtkunstwerk und definitiv eines der großen Serienhighlights der letzten Jahre. Diese HBO-Serie von Nic Pizzolatto beweist auf sehr eindrucksvolle Art und Weise, dass Serien mittlerweile in allen Belangen deutlich besser als Kinofilme sein können. Insbesondere dann, wenn wie bei True Detective eine in sich absolut abgeschlossene Story abgehandelt wird. Manchmal muss einfach mehr und intensiver erzählt und gezeigt werden; True Detective verschwendete keine Minute seiner insgesamt 8 Episoden, True Detective erzählt mehr und True Detective zeigt mehr.

True Detective ist die Story zweier sehr unterschiedlicher Detectives, die gemeinsam einen eigentlich bereits gelösten Mordfall erneut aufrollen. Detective Marty Hart (gespielt von Woody Harrelson), der konservative und etwas langweilige Familientyp, der nebenbei seine Frau betrügt, und sein Partner Rust Cohle (gespielt von Matthew McConaughey), der durch tragische Ereignisse in seiner Vergangenheit ein getriebenes Wrack mit Hang zu philosophischen Exkursen ist, stellen in dieser Serie wohl das interessanteste Detective-Team der ganzen bisherigen Film- und Seriengeschichte dar.

Die subtile Story dieser beiden Detectives auf der Suche nach einem irgendwie arg psychopathischen Serienmörder fesselte mich von der ersten bis zur letzten Minute. Ich weiß gar nicht genau mit welchen True Detective Lobpreisungen ich anfangen soll. Aber es ist wirklich nicht übertrieben zu sagen, dass von den ersten Sekunden dieser Serie, nämlich dem Vorspann mitsamt seines herausragenden Titeltracks (The Handsome Family – Far from any Road), bis zum finalen Showdown, einfach alles verdammt großartig an dieser Serie ist. Nic Pizzolatto, der Schöpfer dieser Serie, mixt auf nahezu perfekte Art und Weise eine wahnsinnig intensive Melange aus Stilelementen wie Pulp-Detective Storys, Krimi, Horror-Fiction, Philosophie und Surrealismus zusammen.

Dabei ist diese Serie nicht wegen ihrer außergewöhnlichen Story so besonders. Denn tatsächlich handelt es sich nicht gerade um einen außerordentlich einfallsreichen Plot. Es sind vielmehr die Bilder, die Farben, die Kamerafahrten, die Dialoge, die Inszenierungen, die hervorragenden schauspielerischen Leistungen und das geschickte Spiel mit verschiedenen Zeitebenen, die diese Serie zu einem absoluten Hochgenuss für Film- und Seriengourmets machen.

Wer sich nur eine Staffel einer einzigen Serie kaufen möchte, sollte sich unbedingt für True Detective 1 entscheiden. Selten war der Gegenwert für eine Serienstaffel so hoch. Auf jeden Fall gehört die erste Staffel von True Detective zu meinen Lieblingsserien.

Die zweite Staffel von True Detective hat mir leider nicht mehr so gut gefallen. Aber das ist nicht so schlimm. Vielleicht wird die dritte Staffel dann wieder mehr mein Ding, mal sehen.

True Detective - Staffel 1*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Matthew McConaughey, Woody Harrelson, Michelle Monaghan (Schauspieler)
  • Cary Joji Fukunaga (Regisseur) - Nic Pizzolatto (Autor) - Nic Pizzolatto (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren
True Detective - Staffel 2*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Fargo


Wer den Film Fargo der Coen Brüder mochte, wird die gleichnamige Serie lieben, soviel kann man bereits verraten. In der Serie Fargo geht es um den Versicherungsangestellten Lester Nygaard, der ein Verlierertyp auf ganzer Linie ist. Nachdem Lester von einem früheren Schulkameraden gedemütigt und verprügelt wird, trifft er im Krankenhaus einen bizarren Kopfgeldjäger (gespielt von Billy Bob Thornton), der sowohl sein Leben, als auch das Leben der Kleinstadt Duluth in Minnesota gehörig durcheinander wirbelt.

Als Lester einmal mehr von seiner Frau als Verlierertyp verhöhnt wird, erschlägt er sie spontan mit einem Hammer in der heimischen Waschküche und wendet sich danach telefonisch an den zuvor im Krankenhaus kennengelernten Kopfgeldjäger. Und dann nimmt das Unglück in Form von einer Reihe brutaler Morde seinen Lauf. Die clevere aber unterschätzte Polizistin Molly vermutet schnell einen Zusammenhang zwischen den Morden und Lester Nygaard sowie seinem geheimnisvollen neuen Bekannten, und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

Auch die Serie Fargo brilliert mit skurrilen Charakteren, wahnwitzigen Situationen und einer Menge schwarzem Humor. Ebenso wie im gleichnamigen Spielfilm, begibt man sich in der Serie Fargo in eine ganz spezielle Welt mit einer einzigartigen Atmosphäre, die nicht nur durch die weite weiße Schneelandschaft gekennzeichnet ist.

Auch die zweite Staffel von Fargo war durchaus sehenswert, kam aber für mich nicht so ganz an die wunderbare erste Staffel heran, die ich guten Gewissens zu meinen Lieblingsserien hinzufügen kann.

Fargo - Staffel 1*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren
Fargo - Staffel 2*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Rectify


Ende 2014 ging es mit der ausgezeichneten Serie Rectify in eine zweite Staffel. Im Gegensatz zur ersten Staffel, die lediglich 6 Episoden umfasst, wurde man als Rectify-Fan nun mit ganzen 10 Episoden beglückt. Diese zweite Staffel knüpft von der Story her nahtlos an die 6 Episoden der ersten Staffel an und schafft dabei das nahezu unmögliche, nämlich in Sachen Faszination und Intensität nochmal einige Schippen daraufzulegen. Alle Serien, die ich hier ausführlicher bespreche, haben mich begeistert, aber Rectify nimmt hierbei eine absolute Sonderstellung ein.

Im Zentrum der Serie steht Daniel Holden, der mit 18 Jahren aufgrund Vergewaltigung und Mord an seiner damaligen Freundin zum Tode verurteilt wurde. Nachdem Daniel 19 Jahre in einer Todeszelle verbrachte, wird er aufgrund einer neuerlichen DNA-Analyse, die seine Unschuld bestätigt, plötzlich freigesprochen. Daniel kehrt daraufhin zurück in seine Heimatstadt, wo er wieder in das Haus seiner Mutter einzieht, die sich gemeinsam mit seiner Schwester Amantha um ihn kümmert.

In der langen Zeit seiner Inhaftierung hat sich nicht nur Daniel stark verändert, sondern natürlich auch die Welt um ihn herum. Langsam versucht Daniel nun, insbesondere mit Hilfe seiner Schwester, die immer an seine Unschuld glaubte, sich in dieser veränderten Umgebung zurechtzufinden. Unter anderem lernt Daniel bis dato unbekannte neue Familienmitglieder kennen, mit denen es schon bald zu ersten Konfliktsituationen kommt.

Aber nicht nur Daniel fällt diese neue Freiheit schwer, auch einige Bewohner seiner Heimatstadt Paulie, sowie frühere Bekannte von ihm, können sich nur schwer mit Daniels plötzlichem Freispruch arrangieren, da sie weiterhin an seine Schuld glauben. Insbesondere sein ehemaliger Ankläger und der amtierende Sheriff sind weiterhin von seiner Schuld überzeugt und setzen alles in Bewegung, um ihn wieder hinter Gitter und somit auf den elektrischen Stuhl zu bringen.

Rectify ist eine absolute Ausnahmeerscheinung in der bunten Welt der Serien. Es gibt in dieser Serie keinen einzigen Aspekt, der mich nicht vollständig begeistert. Man merkt an eigentlich fast jeder Stelle, wie viel Liebe zum Detail und wie viel Herzblut die Produzenten in diese Serie gesteckt haben müssen.

Es sind nicht nur die wunderbaren Bilder, das fantastische Sounddesign und die großartigen Schauspieler, die diese Serie so sehenswert machen. Es ist auch die durchdachte Dramaturgie, die fast schon hypnotisierende Atmosphäre, die unglaubliche Ruhe, Kraft und Klarheit, die diese Serie zu etwas ganz besonders Großartigen macht. Für Rectify, das so etwas wie das ZEN unter den Serien ist, bin ich unendlich dankbar. Wenn ich mich nur für eine einzige Serie des vergangenen Jahres entscheiden müsste, Rectify wäre wohl die erste Wahl. Intensiv und ganz besonders.

Bezogen habe ich mich hier auf die wirklich tolle zweite Staffel von Rectify. Mittlerweile habe ich auch schon die dritte Staffel Rectify gesehen, die nahtlos an die vorherigen Staffeln anknüpft und durchaus auch eine Empfehlung wert ist. Definitiv gehört Rectify auf die Liste meiner Lieblingsserien.

Rectify - Staffel 1 [dt./OV]*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Ray McKinnon (Autor) - Mark Johnson (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren
Rectify - Staffel 2 [dt./OV]*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Ray McKinnon (Autor) - Mark Johnson (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren
Rectify - Staffel 3 [dt./OV]*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Jonas Pate (Regisseur) - Mark Johnson (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 18 Jahren

The Leftovers


Die HBO- Serie The Leftovers setzt 3 Jahre nach einem für die Menschheit unerklärbaren Ereignis an, bei dem auf einen Schlag (Peng!) 2% der gesamten Weltbevölkerung vom Erdboden verschwand. Fortan geht es in dieser außergewöhnlichen Serie um die Zurückgebliebenen, die allesamt versuchen müssen, mit diesem Ereignis zurechtzukommen.

In dieser düsteren und exzentrischen Serie begleiten wir als Zuschauer hauptsächlich Kevin Garvey und seine Familie. Als Polizeichef der Kleinstadt Mapleton versucht Garvey trotz des Ereignisses weiterhin seinen Job zu machen und etwas Normalität vorzuleben. Dies gelingt ihm jedoch nicht, da seine komplette Familie auseinanderbricht. Seine Frau Laurie verließ die Familie um sich einer geheimnisvollen Sekte anzuschließen und auch sein Sohn Tom kommt mit der Realität nicht mehr zurecht und schließt sich einem halbseidenen Guru samt seiner Gefolgsleute an. Einzig und alleine Jill, seine Tochter im Teenageralter, lebt noch mit ihm unter einem Dach. Aber auch Jill entwickelt sich in eine ungünstige Richtung und zeigt immer weniger Interesse an Familie, Schule und allen anderen Dingen.

In dieser Serie ist jeder auf individuelle Art und Weise von dem Ereignis betroffen, ob nun direkte Angehörige verschwunden sind, oder nicht. Es gibt kein Glück mehr, nur noch Depression, Wut und tiefe Trauer. Insbesondere in den Szenen mit Jill, der hübschen Tochter von Kevin Garvey, die sich zunehmend selbstzerstörerisch zeigt, spürt man all diese Gefühle am deutlichsten.

The Leftovers spielt intensiv mit vielerlei religiösen Aspekten. Das plötzliche Verschwinden von 2% der Weltbevölkerung wird zum Beispiel als Entrückung gedeutet, so wie es im Alten Testament geschrieben steht, aber auch viele weitere Entwicklungen und Geschehnisse kann man im religiösen Sinne interpretieren.

Insgesamt ist The Leftovers eine sehr mutige und außergewöhnliche Produktion. Es geht um sehr elementare Bestandteile des Lebens. Hier ist nichts lustig oder schön, sondern nur deprimierend und düster. Beste Voraussetzungen also, um etwas sehr Großartiges zu erschaffen.

Dennoch hat mich diese Serie im Verlauf der 10 Episoden der ersten Staffel nicht so bedingungslos vor den Bildschirm gefesselt, wie ich es eigentlich erwartet hätte. Freunde konkreter Auflösungen wird diese Serie im übrigen nicht befriedigen, denn es gibt zwar sehr viele Fragen, aber nur sehr wenige Antworten. Das sollte man wissen. Trotzdem nehme ich The Leftovers in die Liste meiner Lieblingsserien auf, da es irgendetwas an dieser Serie gibt, das mich sehr fasziniert hat.

In die zweite Staffel von The Leftovers habe ich bisher noch nicht hineingeschaut, kann also keine Auskunft darüber geben, wie diese Serie sich weiterentwickelt hat.

The Leftovers - Staffel 1*
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Justin Theroux, Amy Brenneman, Christopher Eccleston (Schauspieler)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Das war es für das erste mit meinen Lieblingsserien. Vielleicht ist ja für den einen oder anderen eine interessante Serie dabei. Eventuell setze ich meine Lieblingsserien, von denen es natürlich noch viele weitere gibt, in weiteren Artikeln fort.

Letzte Aktualisierung am 18.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Über mich

Hallo, mein Name ist Markus und ich bin ein Nutzer von Streaming Diensten und Smart Home Geräten seit der ersten Stunde. Als passionierter Experte für Streaming Media Player, Smart Home Geräte und alles rund um Musik- und Video-Streaming-Dienste verfüge ich über langjährige Erfahrung in der Welt des digitalen Entertainments. Mit fundiertem Fachwissen und Leidenschaft erkunde ich stets die neuesten Innovationen, um meinen Lesern fundierte Einblicke in die Welt des Home-Entertainments zu bieten.